Altstadtfreunde Lauf an der Pegnitz

Das Alte erhalten - das Neue integrieren


MITTWOCH, 23. AUGUST 2023

Die Altstadtfreunde feierten ihren 45. Geburtstag

Ehrenamt Im Laufer Industriemuseum warf der Verein einen Blick nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft.

Die Laufer Altstadtfreunde feierten mit ihren Gästen (im Bild) im Industriemuseum. Foto: Altstadtfreunde


Pöhlmann

LAUF – Gegründet wurde der Verein 1978. Eine der Hauptaufgaben der Laufer Altstadtfreunde war in den ersten Jahren die stillgelegte Engelhardschen Hammerschmiede, die nach einer Sanierung in das künftige Gewerbe- und Industriemuseum umgewandelt werden sollte. Geplant war, einen Museumskomplex mit Gewerbe- und Industriemuseum unter Einbeziehung der Reichelschen Schleifmühle entstehen zu lassen. Beide Teile sollten über einen Uferweg verbunden werden.

Die Altstadtfreunde freuen sich heute, mit ihrer Devise „das Alte erhalten, das Neue integrieren“ nicht nur den Spagat zwischen Denkmalschutz und Stadtentwicklungsbeziehungsweise Bebauungsplan zu bewältigen, sondern am kulturellen Betrieb der Stadt Lauf teilzuhaben, ihn mitzugestalten. Bei der Geburtstagsfeier ging es allerdings nicht nur um Erinnerungskultur.

Vorsitzende Monika Pöhlmann erinnerte daran, dass die Feier über der Halle der Firma Dietz stattfinde, in der die komplett erhaltene OriginalDöring-Dampfmaschine steht, die mit Einsatz der Altstadtfreunde einen neuen Standplatz fand. Mit dem Industriemuseum sei es gelungen, „Heimatgeschichte zu bewahren“. Museumsleiterin Christiane Müller stellte das museumspädagogische Konzept vor. Museumsbesuche heute geben ihr zufolge nicht nur die Möglichkeit, Geschichte über „belastbare“ Exponate kennenzulernen, sondern deren Bedeutung für Gegenwart und Zukunft wahrzunehmen.

Laut Bezirkstagspräsident und Landrat Armin Kroder ist die Stadt Lauf eine Industriestadt mitten im Landkreis Nürnberger Land, der sich selbst als Industrielandkreis bezeichnet. Mit diesem Standort sei „Technologieoffenheit“, also die Akzeptanz von Neuerungen, angesagt. Er dankte den Altstadtfreunden, dass sie „gemeinsam in die Zukunft schauen, Lust haben, sich weiter einzubringen“. Bürgermeister Thomas Lang bezeichnete den Verein sogar als „Bessermacher“.

Rainer Turba kramte nun als Moderator mit einer Zeitzeugin und zwei Zeitzeugen in der „Erinnerungskiste“ und jeder zog eine Erinnerung, die sie/er mit der langjährigen Zugehörigkeit zum Verein verbindet. So erzählte Karin Uhlmann von ihren Vorfahren Döring und Muscat und der Geräuschkulisse ihrer Kindheit, die von der Dampfmaschine kam. Baldur Strobel, Vorsitzender der Altstadtfreunde von 2004 bis 2020, hinterlässt mit seinen Sanierungsaktionen in der Schleif‘ und in den Felsenkellern hingegen bleibende Erinnerung. PZ


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