Altstadtfreunde Lauf an der Pegnitz

Das Alte erhalten - das Neue integrieren


MONTAG, 11. SEPTEMBER 2023

Hoch hinaus und tief hinab beim Tag des offenen Denkmals

ALTE GEMÄUER Von Lauf bis Schnaittach konnten Besucher am Sonntag Einblicke hinter die Kulissen sonst geschlossener Gebäude erhaschen..


Beim Tag des Offenen Denkmals boten sich den Besuchern viele verschiedene Einblicke – und Ausblicke. Genießen konnte man diesen vom Turm der Johanniskirche aus (links), wo eine Familie gerade den Moritzberg genauer unter die Lupe nimmt. Mit gekonnten Handgriffen bringt Olaf Lüttich von den Altstadtfreunden in der Reichelschen Schleif ein Messer wieder auf Vordermann. Foto: Haase


NÜRNBERGER LAND/ LAUF– Während die einen beim Aufstieg der 132 Holzstufen des Turms der Laufer Johanniskirche ganz schön ins Schwitzen gerieten, konnten sich die anderen bei einer Brauereiführung in Schnaittach (siehe Text oben) im Bierkeller ein kühles Blondes schmecken lassen: Der Tag des Offenen Denkmals hat am Sonntag zahlreiche wissenshungrige Besucher in den Landkreis gelockt. Bundesweit beteiligten sich über 5500 Denkmäler, laut Webseite des Denkmaltags. Im PZ-Gebiet luden zum Beispiel das Industriemuseum und die Wenzelburg in Lauf, aber auch das Welserschloss in Neunhof oder die Felsenkeller in Schnaittach sowie die Sankt Veit Kirche in Ottensoos Gäste ein, einen Blick hinter alte Gemäuer zu werfen.

Genutzt wurde das rege: So zählte Christiane Mahn, die mit einer Strichliste am Eingang zum Turm der Laufer Johanniskirche saß, gegen 13 Uhr bereits 110 Besucher. Sie alle hatten sich bei warmem Sommerwetter die zahlreichen Stufen hinaufgewagt. In luftigen 53 Metern Höhe genossen sie schließlich am Turm die einmalige und wolkenlose Aussicht auf die Stadt Lauf und die umliegenden Dörfer und Berge. Wie sich wohl der Türmer einst fühlte, der in dem engen Turm mit den kleinen Fenstern und neben der Kirchenglocke sogar wohnte?

Während in der Johanniskirche die Besucher ins Schwitzen gerieten, waren es ein paar Hundert Meter weiter an der Wasserbrücke die Altstadtfreunde, die harte Arbeit leisteten: Bis 13 Uhr hatten Olaf Lüttich, Thomas Plödt und der Rest des Teams bereits rund 50 Besucher in die Geheimnisse der Reichelschen Schleif eingeweiht. In Führungen zeigten die Vereinsmitglieder das Herzstück – die alte Schleifmühle. Mitgebrachte Messer und sogar die ein oder andere Axt schliffen die Altstadtfreunde im Handumdrehen an dem rotierenden Stein wieder scharf. Doch nicht nur das: „Wir schleifen auch Ehemänner“, sagte Olaf Lüttich zum Beispiel zu einer Besucherin und ihrer männlichen Begleitung scherzhaft.

REBECCA HAASE

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