Altstadtfreunde Lauf an der Pegnitz

Das Alte erhalten - das Neue integrieren

Rundbrief 99


Liebe Altstadtfreundinnen und Altstadtfreunde,
Liebe Leserinnen und Leser,

es sind nur noch einige Tage bis Frühlingsanfang. Da nehmen dann auch die Altstadtfreunde Lauf wieder ihre Arbeit auf mit Führungen und Öffnungszeiten in der Schleif, auf den Turm mit Turmblasen und im Forsthaus.

Das Programm für 2025 steht und enthält wiederum viele Möglichkeiten die Stadt und ihre Geschichte zu entdecken. Im ersten Rundbrief 2024 hatten wir an das Hochwasser von 1909 erinnert. Nach intensiver Auseinandersetzung mit diesem Thema konnten wir am 08. Februar 2025 einen Rundgang zu diesem Thema anbieten. Die Laufer brachten dem Thema großes Interesse entgegen, dies konnten wir u. a. an der Teilnehmerzahl erkennen. Es zeigt uns auch, dass wir auf dem richtigen Weg sind und mit unseren Angeboten positiv in die Zukunft schauen können. Bemerkenswerterweise sind in den Reihen der Gruppen Teilnehmer, die ihre Stadt und Stadtgeschichte gut kennen und aus Erzählungen von Großeltern, Eltern oder weiteren Angehörigen Beiträge dazu leisten können. So lernen auch wir immer dazu und so ein Rundgang wird für alle, Teilnehmer und auch für die Initiatoren, ein bereicherndes Erlebnis. Wir werden auch weiterhin mit interessanten und gut recherchierten Themen Einblicke in die Vergangenheit Laufs unter dem Motto „Lauf kennenlernen!“ geben wie  am Tag des offenen Denkmals (14. 09. 2025) mit der Führung zur Historie der Elektrizität in Lauf.

Nehmen Sie auch unser Jahresprogramm mit interessanten Angeboten wahr. Wir präsentieren uns in diesem Jahr bei verschiedenen Veranstaltungen und würden Sie gerne dort begrüßen.

Wo ging man vor noch nicht allzu langen Zeiten in Lauf zum Einkaufen, suchte Handwerker, ging am Sonntag in die Kirche oder trank gemütlich „a Seidla“? – „Auf den Marktplatz!“ – klar.

Für uns Laufer ist der historische Stadtkern mit Marktplatz ein zentraler Ort. Er war über Jahrhunderte mit der Pfarrkirche St. Johannis, dem Rathaus und Geschäften sowie Handwerksbetrieben und nicht zuletzt als Ort des Kommunbrauwesens kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt. In letzter Zeit allerdings erlebt man die unangenehmen Auswirkungen des Verkehrs. Als die Stadtverwaltung zu Stellungnahmen und Vorschlägen für Ideen zur Verkehrsberuhigung und Veränderungen aufrief, war es für Vorstand zusammen mit einer Gruppe Aktiver selbstverständlich hier mitzuwirken.

Aufmerksam machen möchte ich auf die Einladung zur Mitgliederversammlung, die in diesem Jahr in der Burgstube-Wenzelburg stattfindet. Ich freue mich, wenn ich Sie dort begrüßen darf.

Was war, was ist und was den Verein aktuell bewegt, lesen Sie bitte auf den nächsten Seiten.


Wann kam die Reformation nach Lauf?

500 Jahre Reformation in Lauf an der Pegnitz (1525-2025)
500 Jahre Reformation im Nürnberger Land

In diesem Jahr finden zahlreiche Veranstaltungen sowohl in der Stadt Nürnberg als auch an verschiedenen Orten des heutigen Nürnberger Landes zu den damaligen Ereignissen statt, welche die politische und kulturelle Landschaft in unserer Region und später in den deutschen Ländern nachhaltig ändern sollte. Gemeinsam wird 2025 das Jubiläumsjahr „die Einführung der Reformation“ in unserem Gebiet gefeiert.

1525 markiert offensichtlich nach außen hin den endgültigen Übergang von dem römisch-katholischen zum lutherischen Glauben im damaligen „Nürnberger Reichsstadtgebiet“, wozu Lauf seit 1505 gehörte. Im damaligen „Fleck“ Beerbach hatte diese Reformation bereits 1521 Einzug gehalten. Von der Nürnberger Obrigkeit war in jenem Jahr ein lutherischer Pfarrer an diesen Ort geschickt worden (E. Glückert).

1525 markiert vor allem das Ende eines Prozesses in Nürnberg, welcher in den Jahrzehnten zwischen 1490 und 1520 dauerte und den Nürnbergern als Stadtgemeinde eine neue Stadtverfassung, die „Nürnberger Stadtreformation“ bringen sollte (Bernd Hamm 2011: Die Reformation in Nürnberg). Die „Nürnberger Reformation“ war aber auch die Hinwendung zu einer eigenen nürnbergischen, neuen „Frömmigkeitstheologie“ ohne Angst (z.B. vor dem Fegefeuer), da das unmittelbare „Gottvertrauen“, das „Hören auf Gottes Wort“, der „Glaube an Gottesheilgabe durch Sündenvergebung und dankbarer Nächstenliebe“ gepredigt wurde. Angefangen hatte der Augustiner Johannes von Staupitz mit seinen Predigten auf „Deutsch“ (Bezeichnung für die damalige örtliche Sprache). Schließlich sollte die Laienschrift „Schutzrede und christliche Antwort eines ehrbaren Liebhabers göttlicher Wahrheit der Heiligen Schrift“, vom Nürnberger Stadtschreiber und Chef der Nürnberger Stadtkanzlei Lazarus Spengler verfasst, eine große Leserschaft erreichen, zumal er qua Amt in enger Verbindung zu den Stadtschreibern anderer Reichsstädte stand. Dies war die „erste Reformationsschrift eines Laien“ und die erste „deutschsprachige Flugschrift“ (B. Hamm), die von den Nürnberger Laien unmittelbar gelesen werden konnte, welche des Lateinischen nicht kundig waren. Immerhin waren 40 Prozent der Nürnberger Bevölkerung zu diesem Zeitpunkt lesekundig.

Ein knappes Jahrhundert zuvor hatte Jan Hus vergleichbare Vorwürfe wie die Nürnberger an die institutionellen Vertreter der römisch-katholischen Kirche geäußert. In Prag hatten sich die Kleriker immer stärker verweltlicht, genossen Privilegien, welche den Prager Laien vorenthalten wurden. Auch Jan Hus waren die Exzesse der Kleriker und insbesondere der Ablasshandel der katholischen Kirche Gegenstand seiner Kritik (Zitat Jan Hus 1412 im Ablassstreit in Prag: Vergebung der Sünden erlangt der Mensch durch wirkliche Reue und Buße, nicht aber um Geld).

Auch Jan Hus hatte seine Predigten auf „Tschechisch“ (Bezeichnung für die damalige örtliche Sprache) gehalten, obwohl er sie in Latein vorbereitet hatte. Die Verwendung der örtlich praktizierten Sprache, ihre Förderung in seinen Schriften sollten von nun an für das Selbstwertgefühl, das Bewusstsein der Tschechen und deren Identifikation mit diesem Nationalhelden entscheidend sein.

Als Jan Hus in Konstanz nach seinem Prozess als „Heretiker“ am 6. Juli 1415 auf dem Scheiterhaufen bei lebendigem Leib verbrannt wurde, soll er gesagt haben: „Die Wahrheit stirbt nicht in Flammen“. Gemeint war wohl die Wahrheit des Wortes von Gott, welches in der Bibel zu suchen sei, genauso wie später bei Lazarus Spengler geäußert, dem „Liebhaber göttlicher Wahrheit der Heiligen Schrift“ (siehe oben).

2015 jährte sich der Märtyrertod von Jan Hus zum 600. Mal.

Daran erinnerte 2024 in der Laufer Burg die zweisprachige Ausstellung mit Texten in Deutsch und Tschechisch, mit dem Titel „Jan Hus 1415 und 600 Jahre danach“. Diese Ausstellung war 2015 vom Hussitenmuseum Tabor 2015 kuratiert worden. Zu empfehlen ist, nach dem Ende dieser Laufer Ausstellung die Website des Hussitenmuseums aufzurufen und dem darin enthaltenen Hinweis auf die „Hussitische Kulturroute“ zu folgen. Auf dieser Route wird der Weg nachgezeichnet, den Jan Hus auf der sog.  „Goldenen Straße“ unter kaiserlichem Geleitschutz nach Konstanz zurückgelegt hat. Dies erlaubt eine virtuelle Reise von der Burg Krakovec aus nach Konstanz. Interessant sind die Etappen dieser Reise mit Beschreibungen der Aufenthaltsorte von Jan Hus, die Texte und Originalzitaten enthalten: Darunter werden auch Hersbruck, Lauf und Nürnberg genannt.

So heißt es zu Jan Hus Aufenthalt in Lauf an der Pegnitz: „In einem Buch der Gebrüder Christoph Melchior und Matthäus Roth findet sich ein Vermerk zum Aufenthalt des Jan Hus in Lauf: „A. 1414, medio Octobris, hat Huß in Lauf übernachtet, mit dem Pfarrer, und mit vielen aus der Bürgerschaft daselbst sich besprochen.“ Er logierte wohl in der Fürstenherbege, die heute „Zum Wilden Mann“ heißt.

In einem Brief vom 24.Oktober 1414 erwähnte Hus Lauf wie folgt: „...und übernachteten dann in der Stadt Lauf. Hier kam der Pfarrer, ein sehr bewanderter Jurist, mit den Vikaren. Ich unterhielt mich mit ihm, und auch er nahm alles dankbar auf.“ (https://www.hussitische-kulturroute.com/Staedte/Lauf-an-der-Pegnitz/).

Über den Aufenthalt gibt es einen weiteren Bericht in der Kirchen-, Religions- und Reformationsgeschichte des Nürnbergischen Städtleins Lauf von 1781*. Auch hier ließ Hus einen Anschlag anbringen. Der Text lautete:

„Magister Johannes Hus ist bereits auf dem Weg nach Konstanz, um seinen Glauben zu erweisen, den er bis jetzt gehalten hat, festhält und mit Hilfe des Herrn Jesus Christus bis zu seinem Tode festhalten wird. Wie er in gesamten Königreich Böhmen durch seine öffentlichen Ankündigungen kundgegeben hat, als er dem Prager erzbischöflichen Hof auf einer Generalsynode über seinen Glauben Rechenschaft ablegen und vor seiner Abreise jedem Gegner Genehmigung geben wollte, ebenso zeigt er deshalb auch in dieser glanzvollen Reichsstadt an: Wenn ihm jemand eine Irrlehre oder eine Häresie zur Last legen will, dann soll er sich zum Konzil aufmachen, weil er, Magister Johannes Hus, jedem beliebigen Gegner nur auf dem Konzil über seinen Glauben Rechenschaft zu geben bereit ist.“

Abschließend zu dieser Rückschau, die uns letztes Jahr in Form einer umfänglichen Ausstellung gegeben wurde, möchte ich noch auf die heutige Devise der Tschechischen Republik hinweisen, welche auf den Spruch ihres Nationalhelden Jan Hus zurückgeführt wird: „Pravda vítězí /Die Wahrheit wird siegen“.

*§ 26, Seite 69: Dieser Druck ist von der Bayerischen Staatsbibliothek digitalisiert worden.

 Christiane Veyssière, den 3. März 2025

500 Jahre Reformation in Lauf
Zu diesem Jubiläum gibt es verschiedene Veranstaltungen, auf die wir gerne hinweisen:

  • Vortrag (T12108) in Kooperation VHS und Historischer Verein Lauf e.V. – Freunde des Stadtarchivs
    Mittwoch, 09.04.2025 - 18:30-20:00 Uhr
    Die Reformation in Lauf an der Pegnitz – Aufbruch, Konflikte und Erbe
    Lesecafé Stadtbücherei Teilnahmegebühr/Eintritt: 10,00 €ermäßigt für Mitglieder des Historischen Vereins Lauf: 7,50 €
    mehr unter: vhs-unteres-pegnitztal.de
  • Die Laufer Kirchengemeinde bereitet vor:
    Freitag, 11.04.2025 - 19:30 Uhr
    Konzert in der Johanniskirche
    „Hier stehe ich, es war ganz anders“
    literarisch-musikalische Humorfahrt zu Martin Luther
    Samstag 17., und Sonntag, 18.05.2025
    „Mit Freunden feiern“
    Fest Rund um die Johanniskirche
    Samstag, 24.05.2025 - 13:30 Uhr
    Radtour zu Stätten der Reformation in den Dekanaten Hersbruck und Altdorf
    Donnerstag, 17.07.2025 - 17:30 Uhr
    Historischer Verein Lauf e.V. – Freunde des Stadtarchivs
    Denkmalspaziergang zu Orten der Reformation in Lauf
    Infos zu allen Veranstaltungen: lauf-evangelisch.de

Kurzberichte aus den vergangenen Wochen

Nachlese Weihnachtsmarkt im Spitalhof

„Mehrmals durchweicht“ – so könnte das Motto unserer Ehrenamtlichen beim letzten Weihnachtsmarkt im Spitalhof heißen. Aber unverzagt trotzten alle dem Regen, ob am Freitag bei der ersten Vorbereitung, am Samstag beim Aufbau ab dem späten Vormittag und auch am Montag beim Abbau. Besser hatten es die schaffenden Hände bei der Zubereitung unserer legendären Laufer Krautsuppe. In großer Runde saßen die Damen im Forsthaus, schnippelten Berge von Zwiebeln und Gemüse, bruzzelten und kochten und sorgten dafür, dass sich die Besucher am Samstag ab 15 Uhr den Bauch wärmen konnten, während von oben immer noch der Regen tropfte.

Der Bedarf zum Wärmen war wohl groß, denn schon vor dem offiziellen Ende um 20 Uhr hieß es: Töpfe leer! Auch beim Glühwein sah man den Boden durchschimmern und selbst der Waffelteig war schon lange aufgebraucht. Unser Ecuador-Ofen, gleich neben dem Eingangstor platziert, lockte eben die Besucher. Das tat aber auch die Münzpresse mit dem Karlspfennig, die vor allem von jungen Besuchern neugierig beguckt und auch bedient wurde.

Sonder-Gruß-Karten mit Bildmotiven aus dem Stadtarchiv als Angebot des Historischen Vereins, eine kleine Auswahl an Strickwaren, Produkte aus dem Eine-Welt-Laden und unsere selbstgebackenen Weihnachtsplätzchen, sowie unser Info-Material-Stand reihten sich im Innenhof unter den aufgestellten Pavillons. Holz-Art Produkte gab es im Vorraum der Scheune und die Lebenshilfe bot im eigenen Verkaufswagen ihre Produkte feil.

Beleuchtete Weihnachtsbäume, verteilte Laternen - eine romantische Stimmung, die sich intensivierte, als der Regen nachließ und die Besucherzahlen sich weiter verstärkten. Einen Glühwein genossen und dabei den vorgelesenen weihnachtlichen Geschichten gelauscht… - mit einem „Wir kommen nächstes Jahr wieder ….“, hoffen wir für den kommenden Termin auf besseres Wetter und freuen uns auf alle alten und neuen Besucher.

(Spitalhof-Weihnachtsmarkt der Altstadtfreunde am 1. Advent, 30.11.2025 von 15 bis 20 Uhr)

Elke Simon

Baumfällung im Forsthaus

Der Sturm Anfang Oktober 2024 hat bekanntlich zwei große Bäume im Garten des Forsthauses umgeworfen. Ein Aufruf im letzten Rundbrief war erfolgreich. Neben Mitgliedern meldete sich zwei Helfer, die Erfahrung und Fachkompetenz im Baumfällen mitbrachten. An zwei Tagen wurden die Bäume gefällt und das Holz verarbeitet und an die Helfer weitergegeben. Dafür von hier aus nochmals einen ganz herzlichen Dank an Alle!
Natürlich ist am Pegnitzufer eine Lücke entstanden.
Allerdings haben die Burgbesucher jetzt einen freien Blick auf die Stadtmauer und den Turm der Kirchenruine St. Leonhard.

Verkehrsberuhigung Marktplatz

Schriftlich eingeladen zu einer Stellungnahme und Abgabe von Vorschlägen, übermittelte unser Verein diese bereits im Januar an das Laufer Kulturamt. Hier eine kurze inhaltliche Zusammenfassung.

Im unserem Schreiben weisen wir hin auf die zentrale Rolle des Marktplatzes, die dieser schon immer gespielt hat und bis heute spielt. Seine Bedeutung als wirtschaftliches Zentrum sollte das ganze Jahr über bedacht werden. So sehen wir eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität z.B. mit weiteren Sitzbänken und mehr Bäumen, evtl. vorerst in Pflanzkübeln, geboten. Verbunden mit einer Änderung der Brunnenanlage könnte eine unproblematischere Spielmöglichkeit für Kinder geschaffen und im Sommer gleichzeitig ein Beitrag zur Kühlung geleistet werden.

Verschönerungswürdig ist der Bereich unseres Treffpunkts für die Felsenkeller-Führungen. Eine Sitzbank passend zu unserer (in Arbeit befindlichen) Litfaßsäule wäre sinnvoll.

Detailanregungen zu Verbesserungen für Fußgänger, Radfahrer und die Reduzierung der durchfahrenden Autos sind ebenfalls Inhalt des Schreibens.

Den Umzug des Info-Punkts, weg von der Wenzelburg, hin zum Marktplatz, sehen wir für die touristische Nachfrage erstrebenswert.

Bei der Gründung des Industriemuseum war bereits eine Verbindung von dort zur Reichel’schen Schleifmühle angedacht. Auch wenn die Finanzlage der Stadt Lauf eine solche Maßnahme in weite Ferne rücken lässt, weisen wir darauf hin, dass sie vor über 40 Jahren bereits Thema war.

Als Altstadtfreunde bieten wir unser „Mitdenken“ an und wünschen uns eine breite, intensive Diskussion zum Wohle unserer Stadt.

Elke Simon

Rundgang durch das Hochwasserkatastrophengebiet am 04. und 05. Februar 1909 in Lauf an der Pegnitz

Das Stadtgebiet von Lauf war in der Vergangenheit oft von Hochwasserereignissen betroffen gewesen, mit zum Teil katastrophalen Folgen für Bewohner und Betriebe entlang beider Ufer des Pegnitzflusses. Diese Überschwemmungs-gefahr, welche entlang des gesamten „unteren“ Pegnitzflusses mit den Zuflüssen aus den Seitentälern immer bestanden hatte, wurde von den Laufern unterschätzt. Sie hatten auch in jenem Jahr keine Möglichkeit gehabt, die Folgen des plötzlichen Wetterumschwungs richtig einschätzen zu können.

Weshalb konnten die Wassermassen den Pegelstand der Pegnitz rasch ansteigen lassen, wie verlief die Katastrophe für Menschen und Bauten (s. Rundbrief 95/2024)? Diese Fragen wurden auf dem Rundgang vom Standort der Mauermühle hin zur Südbrücke der Wenzelburg vorgestellt. Schlusspunkt war die Frage nach dem Hochwasserschutz früher und heute (In der PZ vom 10.2.2025 nachzulesen).

Mit einer Besucherzahl von ca. 50 Leuten hatten wir nicht gerechnet. Dies ist ein Anreiz, diesen Rundgang zu wiederholen. Vielleicht kann die noch offene Frage beantwortet werden, weshalb wir die Markierungen zum damaligen Wasserstand an der Burg, an die sich viele Leute erinnern, nicht wiedergefunden haben.

Altstadtfreunde Lauf e. V. sind Mitglied im Verein Industriekulturregion Nordbayern e. V. (INO)

Ziel des Vereins ist das industrielle Erbe Nordbayerns zu erforschen, sichtbar zu machen und zu gestalten. Der Verein INO-Industriekulturregion Nordbayern e.V. ist eine Initiative zur Vernetzung und Koordinierung von Forschungs- und Kultureinrichtungen und deren Projekte mit dem Ziel, die Geschichte der Industrieregion Nordbayern wissenschaftlich zu erforschen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen

Überall in Nordbayern gibt es spannende Stätten oder Museen der Industriekultur. Ein, uns bekanntes Beispiel, ist das Industriemuseum Lauf mit dem wir Altstadtfreunde uns besonders verbunden fühlen. Weitere Beispiele sind: die Ansbacher Mühlentechnik, die Maxhütte in Sulzbach-Rosenberg, das Porzellanikon in Selb, AEG Nürnberg und so weiter. Diese miteinander in Kontakt zu bringen und zu verknüpfen, ist eines der großen Ziele. Dazu kommt: Viele andere einst blühenden Produktionsstätten in der Region sind in Vergessenheit geraten oder zu sogenannten Lost Places geworden.

Immer wieder veränderten industrielle Entwicklungen den nordbayerischen Raum und prägten damit sein Erscheinungsbild. Die Geschichte dieser Industrieregion ist bislang noch nicht im Zusammenhang erzählt.

Die Gründung der Altstadtfreunde Lauf ist eng verbunden mit der Gründung des Industriemuseums und somit gehört es zu unserem Auftrag und zu unseren Zielen die Industriekultur Laufs stets im Fokus zu behalten. Dies geschieht in Eigeninitiative wie die Pflege der Reichel’schen Schleifmühle aber auch in der Vernetzung wie der Mitgliedschaft im Verein Industriekulturregion Nordbayern.

Erlebnisführungen

Bei der Mitgliederversammlung im vergangenen Jahr wurde der Antrag gestellt, die Kinder- und Jugendarbeit im Verein zu verstärken.

Daraus entwickelte sich das Konzept Erlebnisführungen und das Team bestehend aus Karin Einhart, Ilse Seitz, Vera Janosch und Baldur Strobel setzen es mit großem Erfolg um.

So wurden, auf Anfrage von Lehrern der Mittelschule Bertleinschule, die im Unterricht das Thema Mittelalter behandelten, die Schüler an dazu passende Orte in Lauf geführt.

Insgesamt konnten wir 2024 600 Kinder und Jugendliche (Schüler inbegriffen) durch die Felsenkeller, die Schleifmühle und auf den Turm der Johanniskirche führen.

Ein gelungener Auftakt!

Was gibt’s demnächst?

Wichtiger Termin

Mittwoch, 02. April 2025, 18.30 Uhr Mitgliederversammlung

Burgstube-Wenzelburg, Schloss 1, Lauf

Die Einladung mit Tagesordnung und Entwurf Satzungsänderung wird Ihnen mit dem Rundbrief zugestellt.

Bitte beachten Sie die Anlagen.

Einladung zur Mitgliederversammlung 2025

Stammtisch

Dienstag, 06.05.2025 ab 18.00 Uhr
Restaurant Anusch Lini, Kirchenplatz 3, Lauf

Dienstag, 03.06.2025, 18.00 Uhr
Restaurant Schießhaus Santorini, Schützenstr. 10, Lauf

Dienstag, 01.07.2025, 18.00 Uhr
Forsthaus, Schloss 3, Lauf

Die Stammtische werden in den Vereinsnachrichten der
Pegnitzzeitung angekündigt und im Schaukasten der Altstadtfreunde
Lauf am Marktplatz. Bitte beachten Sie mögliche Änderungen.

Termine in Kürze

Samstag, 29.03.2025, 14.30 Uhr
„Gschichten in den Felsenkellern mit Vinzenz Dorn (Bitte anmelden!)

Samstag, 05.04.2025, 11.00 Uhr
Eröffnung der „Schleifsaison“ mit Vorstellung neuer Ausstellungsgegenstände traditionell mit hergestelltem Laufer Bieren und Schmalzbrot

Sonntag, 06.04.2025, 11.00 – 17.00 Uhr
Markt & Museum im Industriemuseum mit unserer „Laufer Krautsuppe“

Sonntag, 25.05.2025, 10.00 – 18.00 Uhr
1. Laufer Ehrenamtsmesse im Industriemuseum

 


……und zu guter Letzt wünschen wir Ihnen schöne warme Frühlingstage, frohe Ostertage und freuen uns auf viele Begegnungen mit Ihnen in Lauf oder auch in Tirschenreuth.

Mit besten Grüßen

im Namen des Vorstandes

Ihre

Monika Pöhlmann

Vorsitzende

 

Aufruf zur Mitteilung von E-Mail-Adressen

In der alltäglichen Kommunikationswelt gelten E-Mails als Standardmedium zum Informationsaustausch, so auch bei den Altstadtfreunden Lauf e. V. Um einen „kurzen Draht“ zu unseren Mitgliedern zu haben, möchten wir Sie bitten, uns Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen, sofern das noch nicht erfolgt ist.

Diese kurze Information können Sie ganz formlos per E-Mail an
„info@altstadtfreunde-lauf.de“ senden.

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