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Die Lage des alten Rathauses inmitten des Marktplatzes verweist auf eine Entstehungszeit unter bayerischer Herrschaft. Es dürfte ursprünglich im 14. Jahrhundert erbaut worden sein, seither wurde es mehrfach weitgehend umgestaltet.
Früher waren im Erdgeschoß Läden und in der oberen Etage ein großer Raum für Sitzungen und Festlich-keiten.
Seine Funktion als Rathaus erfüllte das Gebäude bis 1976. Heute sind im Erdgeschoß eine Gaststätte und im ersten Stockwerk ein Festsaal untergebracht.
Die Laufer Stadtmauer hatte drei Tortürme: das Hersbrucker-, das Nürnberger- sowie das heute nicht mehr erhaltene Wassertor zur Pegnitz hin. Die Errichtung der Mauer und der Türme erfolgte wahrscheinlich im 14. Jhd. als Lauf das Stadtrecht verliehen wurde. Dies schloss das Privileg mit ein, eine Stadtmauer haben zu dürfen. Die Türme waren mit Wächtern besetzt und die Tore wurden nachts verschlossen.

Die sogenannte Fürstenherberge Gasthof "Wilder Mann" wurde 1414 erstmals erwähnt, als der Reformator Hus auf der Durchreise hier Station machte. Ausnahmsweise schaut nicht der Giebel, sondern die Traufseite zum Marktplatz. Durch das rechts daneben liegende Tor gelangt man in den sehenswerten Innenhof (siehe nächstes Bild).

Alle hier ansässigen Bürger waren einst Gewerbetreibende, besaßen aber trotzdem noch eine Landwirtschaft ("Ackerbürger"). Die Hinterhöfe wurden als Wirtschaftshöfe genutzt. Offene Galerien in Holzkonstruktion und Laubengänge bei den Verbindungsbauten geben manchen Hinterhöfen einen malerischen Reiz.
Zwischen der Pegnitz und der rückwärtigen Wand des Glockengießerspitals unterhalb des Burgstegs steht in einem wunderschönen Grund der Pegnitz das sog. „Einspänniger- oder Försterhaus“. Darin wohnte einst ein Bediensteter des Pflegamts Lauf, der als Amtsknecht und Polizeidiener fungierte, daneben aber auch als Helfer des Försters und Jägers gebraucht wurde. Für seine Aufgaben hatte er ein Pferd im Anspann, weshalb er auch der "Einspänn(ig)er" genannt wurde.
Jetzt ist es das Domizil der Altstadtfreunde Lauf e.V.

Am nördlichen Pegnitzufer befindet sich das 1374 vom "Glockengießer" Hermann Kessler und seiner Frau Elsbeth gestiftete Spital für alte und gebrechliche Laufer. Während das Spital noch bis 2014 seine Bestimmung als Altenheim erfüllt hat, wurde die damals ebenfalls gestiftete Kirche im Erbfolgekrieg 1553 durch Albrecht Alcibiades zerstört. Nur der Turm und die Umfassungsmauern der Kirche sind erhalten.
Heute ist das Stadtarchiv im Spital untergebracht.
Glücklicherweise wurde Lauf im Zweiten Weltkrieg kaum zerstört. So kann man an jeder Ecke die historische Bauweise mit Fachwerk bewundern. Auch wenn in der Barockzeit viele Häuser verputzt wurden, um ein Steinhaus vorzutäuschen (Steine waren teuer!), wurde jetzt wieder ihr Fachwerk freigelegt und zur Freude der Denkmalschützer hervorragend restauriert.

Die ehemalige Zugbrücke ist längst verschwunden, nur die Löcher für die Ketten kann man im Torbereich erahnen. Das Schloss beherbergte den Pfleger, der für die Stadt Nürnberg die Oberaufsicht über Lauf inne hatte. Später zog das kgl. bayrische Amtsgericht ein, bevor es eine Außenstelle der Akademie der bildenden Künste wurde.

Die der Pegnitz entnommene Wasserkraft führte schon früh zu industriellen Ansiedlungen. Ein großer Teil davon ist heute nicht mehr vorhanden. Die Altstadtfreunde haben 1981 damit begonnen, mit einem Hammerwerk als Keimzelle das Industriemuseum ins Leben zu rufen. Als das riesige Areal der Ventilkegelfabrik Dietz & Pfriem als Vermächtnis dazu kam, wechselte die Trägerschaft an die Stadt Lauf.

Diese steht in der ehemaligen Dietz`schen Fabrik, die früher Ventile für Industriemotoren hergestellt hat. Beim Gang durch die Werkshallen, hat man den Eindruck, dass die Arbeiter gleich aus der Pause zurück kommen.
Angetrieben durch Wasserräder sind ein Hammerwerk mit Schmiede, eine Getreidemühle und ein Elektrizitätswerk zu sehen.
Auch das Handwerk ist mit einer Flaschnerei, einer Schirm- und Hutwerkstadt und einem Schuster vertreten - alles aus den 50er/60er Jahren des letzten Jarhunderts. Sogar eine komplett eingerichtete Wohnung aus dieser Zeit kann besichtigt werden.
1532 bewilligte der Rat der Reichsstadt Nürnberg das Gelände des heutigen Salvator-Friedhofs als Begräbnisstätte. Für viele Jahre wurde er nicht genutzt und strahlte als öffentlicher Park Ruhe und Besinnlichkeit aus. Seit dem Jahr 2016 finden wieder Beerdigungen in Form von Urnenbeisetzungen in sogenannten Baumkreisen statt.
Die protestantische Kirche wurde 1658/59 als Friedhofskapelle erbaut, nachdem die Laufer Bürgerin Kunigunde Kotzin hierfür Land abgetreten und Geld gespendet hatte. Für eine Kirche eine Seltenheit dürfte der um 1920 errichtete Kachelofen sein. Die Kirche stand lange leer; heute nutzt sie die griechisch-orthodoxe Gemeinde.